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aktualisiert am 17. April 2024

ISBN 9783868539028

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978-3-86853-902-8, Reihe Werkstoffwissenschaften

Andreas Kirchberger
Morphologische und rheologische Eigenschaften von unverträglichen und teilverträglichen Polymerblends auf der Basis von Styrol-Acrylnitril-Copolymer

222 Seiten, Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg (2011), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurden die Unterschiede in der Morphologieentwicklung während der Blendherstellung und unter uniaxialer Dehnbeanspruchung in der Schmelze, sowie die elastischen Eigenschaften von unverträglichen bzw. teilverträglichen SAN-Blends verglichen. Die Auswahl der Blendkomponenten erfolgte mit dem Ziel, sowohl für das unverträgliche SAN/PP als auch das teilverträgliche SAN/PC möglichst das gleiche Viskositätsverhältnis und ähnliche Grenzflächenspannungen zu erreichen.

Das unterschiedliche Verarbeitungsverhalten von SAN/PP und SAN/PC wurde untersucht, insbesondere in Bezug auf die entstehende Tröpfchengröße bei der Herstellung. Es ergaben sich bei dem unverträglichen SAN/PP stets größere Tröpfchen als beim teilverträglichen SAN/PC. Obwohl die Grenzflächenspannungen bei SAN/PP und SAN/PC in derselben Größenordnung liegen, scheinen die Phasenwechselwirkungen bei SAN/PC das Verschmelzen kleiner zu größeren Tröpfchen zu erschweren.

Ein Kerngebiet dieser Arbeit war der Vergleich des Dehnverhaltens des unverträglichen SAN/PP mit dem des teilverträglichen SAN/PC und die daraus resultierende Morphologieentwicklung. Die Morphologien vor und nach der Dehnung der unverträglichen und teilverträglichen SAN-Blends mit PP bzw. PC als dispergierter Phase wurden untersucht. Hierzu wurden Kriechexperimente mit einem Ölbad- Dehnrheometer durchgeführt, welches ein schnelles Abschrecken der Proben und somit ein Einfrieren der unmittelbar nach der Dehnung vorliegenden Morphologie ermöglicht.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde bei den Kriechexperimenten an SAN/PP bzw. SAN/PC Blends die Dehnspannung in einem Bereich zwischen 1 kPa und 50 kPa variiert. Durch Veränderung der Blendzusammensetzung war es möglich, unterschiedliche Ausgangsmorphologien zu realisieren. Folglich konnte so eine große Bandbreite an unterschiedlichen Kapillarzahlen und deren Auswirkung auf die gedehnte Morphologie untersucht werden.