Datenbestand vom 02. Oktober 2024
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aktualisiert am 02. Oktober 2024
978-3-8439-4877-7, Reihe Bauingenieurwesen
Andreas Händler Verfahren zur Bauzeitschätzung und -ermittlung im Hochbau in den frühen Planungsphasen
395 Seiten, Dissertation Universität der Bundeswehr München (2021), Softcover, A5
Bauzeiten, die im Rahmen der Projektvorbereitung bzw. der Grundlagenermittlung in der ersten HOAI-Leistungsphase (LPH 1) ermittelt werden, bilden die Grundlage von Wirtschaftlichkeitsberechnungen und stellen die Basis von Realisierungsentscheidungen dar. Die Einhaltung der in dieser frühen Planungsphase ermittelten Bauzeiten, wird dementsprechend über den gesamten Projektverlauf angestrebt.
Anders als bei der Bauausführung, erfolgt die Bauzeitermittlung in LPH 1 nicht anhand prozessorientierter Ablaufpläne. Stattdessen erfolgt die Bauzeitermittlung auf der Grundlage von Erfahrungswerten und/oder Kennzahlen, Näherungsformeln oder Regressionsmodellen, die sich auf "einfache" objektorientierte Bezugsgrößen, wie z. B. die Baukosten oder den Brutto-Rauminhalt, beziehen.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die angewendeten Verfahren auf Basis dieser "einfachen" objektorientierten Bezugsgrößen zur Bauzeitermittlung ungeeignet sind, weshalb ein neues Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher und somit realistischer Bauzeiten, die durch Terminsteuerungsmaßnahmen beherrschbar sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden, vorgestellt wird.
Dabei wird auf Grundlage der Vorgaben zur Objektplanung in LPH 1 zunächst ein für die Gebäudetypologie wahrscheinliches Referenzgebäude generiert, dessen Fertigungsmengen anschließend als Grundlage einer prozessorientierten Bauzeitermittlung dienen. Die strukturierte und nachvollziehbare Umsetzung der Entwicklung des Referenzgebäudes erfolgt durch eine stufenweise und dokumentierte Ermittlung der verwendeten Parameter. Durch die vorgestellte EDV-basierte Arbeitshilfe können unterschiedliche Varianten des Referenzgebäudes und/oder des Bauablaufs transparent gegenübergestellt werden.
Zusammenfassend konnte die Anwendbarkeit des entwickelten Verfahrens zur Ermittlung wirtschaftlicher und somit realistischer Bauzeiten bestätigt werden.