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aktualisiert am 28. August 2025

ISBN 978-3-8439-5641-3

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978-3-8439-5641-3, Reihe Verwaltungswissenschaften

Arong Kim
Die kommunale Selbstverwaltung und die Bürgerbeteiligung in Frankreich, Deutschland und Korea

166 Seiten, Dissertation Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften, Speyer (2025), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Die kommunale Selbstverwaltung gewinnt weltweit an Bedeutung. In Zeiten globaler Herausforderungen und zunehmender Komplexität gesellschaftlicher Aufgaben rücken Kommunen als direkte Handlungsebene näher an die Bürger heran. Demokratische Teilhabe, Bürgernähe und kommunale Verantwortung bilden das Fundament einer leistungsfähigen und legitimen Selbstverwaltung. Die Bürgerbeteiligung ist dabei eine zentrale Voraussetzung für eine gerechte und stabile kommunale Selbstverwaltung. Sie fördert Transparenz, stärkt das Vertrauen in die Verwaltung und motiviert Bürger zur aktiven Mitgestaltung. Frühzeitige Bürgerbeteiligung trägt zudem zur Konfliktprävention und besseren Identifikation mit der eigenen Gemeinde bei.

Die kommunale Selbstverwaltung Koreas wird jedoch deutlich, dass strukturelle und rechtliche Defizite die Selbstverwaltung hindern. Trotz gesetzlicher Reformen bleiben viele Herausforderungen ungelöst.

Deutschland und Frankreich sind wertvolle Modelle. Deutschland zeichnet sich durch eine starke verfassungsrechtliche Verankerung, klare Kompetenzverteilung, Finanzautonomie und vielfältige Beteiligungsformen aus. Frankreich widerum hat durch schrittweise Dezentralisierungsreformen, Verwaltungsmodernisierung wichtige Impulse gesetzt.

Vor dem Hintergrund schrumpfender Bevölkerungszahlen und finanzieller Engpässe drohen in Südkorea territoriale Gemeindefusionen, die jedoch Bürgernähe und örtliche Identität gefährden. Eine zukunftorientierte Alternative liegt in interkommunalen Kooperationen, wie sie in Deutschland und Frankreich erfolgreich praktiziert werden. Diese ermöglichen Effizienzgewinne, ohne die Selbstständigkeit der Kommunen aufzugeben.

Die Erfahrungen Europas zeigen: Eine starke kommunale Selbstverwaltung erfordert nicht nur gesetzliche Grundlagen, sondern auch funktionierende Beteiligungsstrukturen, kommunale Handlungsfähigkeit und nachhaltige Kooperationsmodelle - allesamt Elemente, die für Südkorea richtungsweisend sein können.