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aktualisiert am 23. März 2024

ISBN 978-3-8439-1265-5

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978-3-8439-1265-5, Reihe Pharmazeutische Biologie

Thomas Kersten
Entwicklung und Validierung molekularbiologischer Methoden zur Identifizierung von Arzneipflanzen in Ausgangsdrogen, Drogenzubereitungen und in Fertigarzneimitteln

176 Seiten, Dissertation Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (2013), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

In dieser Arbeit wird die Eignung möglichst einfacher und universeller PCR-Strategien als neue komplementäre Analysetechniken für die Identitätsprüfung pflanzlicher Stoffe in der pharmazeutischen Qualitätskontrolle untersucht.

Es wird ein Verfahren aufgezeigt mit dem sowohl aus pflanzlichen Ausgangsmaterialien wie auch aus deren Verarbeitungen (z. B. Extrakten und Fertigarzneimitteln) verlässlich amplifizierbare DNA erhalten werden kann. Als DNA-analytische Untersuchungsmethoden werden die vergleichende Sequenzierung des nrITS-Bereiches sowie die RAPD-Technik evaluiert.

Es wird dargelegt, dass sich unspezifische fragent-basierte Methoden wie die RAPD-Technik nicht zur Überprüfung von prozessierten pflanzlichen Materialien eignen. Eine grundsätzliche Eignung besteht diesbzgl. jedoch für sequenz-basierte Methodenansätze. Zur Amplifizierung des nrITS-Bereiches werden neue pflanzenspezifische Universalprimer abgeleitet. Mit ihnen wird eine signifikant höhere Erfolgsrate bei Amplifikation und Direktsequenzierung erreicht, als mit den Standardprimern nach White et. al. Die PCR-Methode, mit den neu abgeleiteten ITS-Primern, wird am Beispiel von Matricariae flos bezüglich der Parameter Spezifität, Robustheit, Sensitivität und Präzision charakterisiert. Es wird gezeigt, dass die Zuverlässigkeit der ITS-Methode allerdings aufgrund intraspezifischer Variationen mit zunehmender Degradierung der DNA abnimmt. In Versuchen gelingt es das eingesetzte Pflanzenmaterial auf der Stufe der pflanzlichen Zubereitungen noch in 30% der Fälle sowie auf der Stufe von Fertigarzneimitteln in 20% der Fälle zu identifizieren. Zur Steigerung der Ergebnissicherheit wird deshalb eine Kombination mit weiteren Marker-Daten befürwortet.

Als weiterer Teil dieser Arbeit wird mit dem Aufbau einer validen Sequenzsammlung begonnen. Die ermittelten Daten von 50 verschiedenen pflanzlichen Stoffen aus dem Europäischen Kulturkreis sowie 10 TCM Belegmaterialien werden in GenBank hinterlegt.